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Über mich

Das Familienforschung ansteckend ist, habe ich vor knapp 10 Jahren herausgefunden. Damals begann ich nach meinen Vorfahren zu forschen. Meinen Eltern habe ich Löcher in den Bauch gefragt: wißt Ihr, woher der/die kam ... wohin ist er/sie gezogen ... mit wem war er/sie verheiratet ... gab es ausgewanderte Familienangehörige ... usw.

Meine Vorfahren kommen aus verschiedenen Gebieten, aber die meisten aus dem Norden Deutschlands:

  • Ostfriesland ist die Heimat meiner großväterlichen Vorfahren (Vaters Seite)
  • Schleswig-Holstein und Hamburg das Gebiet der Vorfahren meiner Großmutter (Vaters Seite)
  • Niedersachsen (Verden, Rotenburg) ist die Herkunft meines Großvaters (Mutters Seite)
  • Niedersachsen (Heidmark) war die Heimat meiner Urgroßmutter (Großvaters Seite meiner Mutter)
  • Vorpommern (Torgelow, Eggesin) war der familiäre Ursprung meiner Großmutter (Mutters Seite)
  • Hessen (Heubach) von dort stammte meine Ur-Ur-Großmutter (Großvaters Seite meiner Mutter)
  • weiter zurückliegend gibt es Verbindungen nach Brandenburg, Martfeld (Nds.), Raum Cuxhaven und in die USA (Iowa, Illinois)

Begonnen habe ich mit "meinen" Ostfriesen ... ich habe so unglaublich viel von anderen Forschern gelernt: über das patronymische Namenssystem, Land und Leute, über Auswanderer - ja, es besteht Kontakt zu Nachfahren in den USA - und dank eines großartigen OFB und Hilfe habe ich mich schnell in die Ostfriesen-Familie eingearbeitet. 

 

Als nächstes habe ich die Familie aus dem Raum Rotenburg erforscht. Auch hier bekam ich ganz wunderbare Hilfe und eine Vorfahrenliste von einem anderen Forscher, die mich ganz hibbelig gemacht hat: was ein Schatz (im doppelten Sinn). An diese Liste konnte ich anknüpfen und die Familien ergänzen. Irgendwann fand ich noch eine Schwester meines Urgroßvaters, von der niemand je geredet hatte - aber an der Gaststätte, die ihr Mann aufgebaut hatte, sind wir sehr oft vorbeigefahren. "Das Haus hat irgendetwas mit Familie zu tun" hieß es ab und an - mehr wurde darüber nicht gesagt, war vielleicht auch nicht mehr bekannt. Aber natürlich ist so eine Info genau das, was die Familienforschung so interessant macht und selbstverständlich ergründet werden muss!

 

Eng verknüpft mit der Familie aus dem Raum Rotenburg ist die Familie aus der Heidmark: meine Urgroßmutter Bertha stammt von dort und heiratete nach Schafwinkel, wo sie später als Hebamme tätig war. Ihre Familie und alle Vorfahren lassen sich in der Heidmark finden. Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt beinahe keinen Hof, von dem nicht irgendein Familienmitglied stammte. Leider existieren viele Höfe nicht mehr, da die Bewohner durch den Bau des Truppenübungsplatzes umsiedeln mußten.

 

"Meine" Schleswig-Holsteiner stammen aus dem Gebiet um Ratzeburg herum: St. Georgsberg, Gudow, Breitenfelde - um nur ein paar Orte zu nennen. Die Familie meines Urgroßvaters übersiedelte nach Hamburg und so bereichern auch Hamburger meinen Stammbaum. In Hamburg treffen sich dann der Ostfriese (mein Großvater) und die Hamburgerin mit Wurzeln aus Ratzeburg: meine väterliche Linie.

 

Die Familie meiner Großmutter stammte aus Vorpommern: Torgelow, Eggesin, Pasewalk, Hintersee; es gibt auch Verbindungen nach Stettin. Hier gestaltet sich die Suche nicht nur aus Zeitgründen etwas schwierig und muss definitiv noch weiter vertieft werden. In Kiel treffen sich der Niedersachse aus Kirchwalsede (mein Großvater) und die Torgelowerin, nun in Kiel lebend: meine mütterlichen Vorfahren - ein Mix aus Niedersachsen, Vorpommern und Hessen.

 

Unter den ganzen norddeutschen Vorfahren hat sich mit meiner Urgroßmutter auch eine Hessin geschlichen: Katharina - die ich nicht mehr kennengelernt habe, die ich aber bewundere. Ich denke, sie war eine starke Frau: unehelich geboren, die Mutter sehr früh verstorben, scheint sie mit der Tante, der Schwester ihrer Mutter, und deren Familie nach Niedersachsen gezogen zu sein. So nach und nach habe ich die einzelnen Bausteine zusammensetzen und so die Verbindung zur Tante dokumentieren können. So habe ich denn auch die hessischen Kirchenbücher durchsucht.

 

Die Auswanderer liegen mir irgendwie sehr am Herzen: zum einen wurden sie interessant für mich, weil keiner in der Familie mehr über Auswanderer wußte und eigentlich die Meinung vorherrschte, von unserer Familie sind keine ausgewandert (tja, wieder so eine Aussage, die den Familienforscher herausfordert, sich sogleich auf die Suche zu begeben ;-) ) Die erste Verbindung stellte ich nach Iowa her, gegenseitige Besuche folgten, der Kontakt ist bis heute vorhanden. 

Zum anderen zeigt sich in den Fb-Gruppen (als Co-Admin bin ich in der Genealogie Niedersachsen/Genealogy Lower Saxony tätig) wie groß das Interesse von Nachfahren ist, die Wurzeln in Europa nachzuvollziehen - und wie schwierig es sein kann, wenn zu viele Angaben ungenau sind oder ganz fehlen.

 

Die Familiendatenbank Soltau habe ich übernommen, weil ich damit schon immer geliebäugelt habe, aber mich nicht wirklich dazu entschließen konnte, ein OFB anzufangen. Und dann kam die Frage, ob ... also habe ich ja gesagt.

Es ist viel, sehr viel Arbeit - aber es ist super interessant und macht viel Spaß. Viele nette Kontakte sind dadurch entstanden, viele Familien konnte ich ergänzen - aber ein Ende ist nicht in Sicht. Es wird noch Jahre brauchen, um die Datenbank einigermaßen aufgefüllt zu haben.

Ich mache das übrigens völlig uneigennützig, es ist mir wichtig, anderen bei der Forschung behilflich zu sein - so, wie ich zu Beginn meiner Familienforschung uneigennützig Hilfe erhalten habe. Ich möchte diesen spirit gerne weitergeben und hoffe, meine Arbeit hilft anderen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Walter Homann (Freitag, 05 März 2021 19:05)

    Hallo Corinna Lohr,
    ich suche nach einer "Lühning"
    Bereich Dorfmark, Woltem,
    ausgewandert in die USA,
    verstorben in New York ?
    Gibt es hier eine Spur??
    whomann@t-online.de
    vielen Dank
    Walter Homann